Mitarbeiter sind der Schlüssel zum Markenerfolg

Das Team muss eingebunden werden - Photo by rawpixel on Unsplash

Auch wenn es häufig viel Zeit und Überzeugungsarbeit bedarf, irgendwann kommt (hoffentlich) jedes Unternehmen an den Punkt sein Marketing in professionelle Hände zu legen. Experten werden zu Rate gezogen, das Corporate Design bekommt einen neuen Anstrich, die strategische Ausrichtung der Marke wird festgelegt. In stylischen Präsentationen und Kick-off-Veranstaltungen werden Ergebnisse verpackt, ein Hauch von Aufbruch weht durch das Unternehmen.

Bis hier hin ist alles gut und dennoch kann der aufstrebende und belebende Marketinggedanke an dieser Stelle auch schnell zu Ende sein.

Betrachtet man die Ergebnisse eines Markenarelaunches mit ein wenig zeitlicher Distanz, kommt bei vielen Firmen die Ernüchterung. Häufig werden die Stimmen der Unsicherheit lauter und man fragt sich, ob der finanzielle Invest in die Marke überhaupt etwas gebracht hat. Denn geändert hat sich bis auf den neuen grafischen Look bis jetzt nicht wirklich etwas. Durch ein neues Design verändert sich ein Unternehmen fürs Erste nur äußerlich.

Corporate Design ist nur die Hälfte eines guten Marketings

Denkweisen, Handlungen und Strukturen, bleiben weiter bestehen. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter. Die Einführung eines neuen Corporate Designs kann auch Gefahren mitbringen. Agenturen verkaufen auf professionellste Weise einen auf das Unternehmen zugeschnittenen Hochglanzlook. Ohne Frage, ist das von Zeit zu Zeit in jeder Firma notwendig und wichtig. Es ist aber eben nur die eine Seite der Erfolgsmedaille einer guten Unternehmens-Marke.

Die Unternehmen müssen bei einer Designumstellung alle Schritte auch intern so kommunizieren, dass sie von möglichst allen Mitarbeitern des Hauses getragen werden. Hierbei spreche ich nicht nur von der Marketingabteilung und dem Vertrieb. Vom „Pförtner bis zum Gärtner“ müssen alle Kollegen im Kern verstanden haben, warum sich das Unternehmen ein neues Design gibt und welche Grundaussagen dahinterstehen.

Marketing muss Mitarbeiter mit viel Fingerspitzengefühl in die neue Marketingwelt holen

Marketer müssen in einem solchen Fall immer die Schlüsselrolle des Motivators, Veränderers und Vermittlers übernehmen und mit ganz viel Fingerspitzengefühl nach und nach alle Mitarbeiter in die neue Markenwelt holen. Das ist nicht immer eine einfache und angenehme Aufgabe. Grade wenn so eine Veränderung mit Zeitaufwand verbunden ist, wird man an dieser Stelle gern freundlich belächelt. „Warum soll die IT ein Logo im Bildschirmschoner ändern, welches doch nur intern benutzt wird?“. Die Antwort aus Marketingsicht ist klar: „Weil es nicht mehr das aktuelle Logo ist!“ Ein typisches Beispiel für Reibungspunkte der täglichen Marketingarbeit. Freundlichkeit, Hartnäckigkeit und nicht endende Erklärungsmotivation sind in diesem Fall der Schlüssel, um auch den „letzten abtrünnigen Kritiker zu bekehren“.

Das kann nur gelingen, wenn auch die Geschäftsleitung und weitere Schlüsselpersonen im Unternehmen für das neue Design eintreten. Nur durch einflussreiche Multiplikatoren kann eine solche Aufgabe im Unternehmen verankert werden.

Ein neues Corporate Design kann eine große Chance für die Entwicklung eines Unternehmens sein. Wird die Akzeptanz bei den Mitarbeitern jedoch nicht geweckt oder versucht man sogar den Kollegen ein neues Marketing aufzudrängen, kämpft man mit "bunten Bildchen und schickem Design" auf verlorenem Posten.

 

Autor: Alexander

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