Marketing to go: Es juckt

Es ist unglaublich, wie „kreativ“ die heimischen Schaufenster - Inhaber ihre Auslage schmücken. Bei einem nächtlichen Kneipenbummel bin ich letztens an einem besonders schlimmen Beispiel „hängen geblieben“. Selbstgemalte Plakate in bunten Wasserfarben inklusive Rechtschreibfehlern wechseln sich mit auf Kartonresten geschriebenen Sonderangeboten ab. „Monatspackung € 23,95 Euro. Sie sparen € 1,-“ ist dann zu lesen. Wow. Bei solchen unwiderstehlichen Angeboten wollte ich doch sofort in die Apotheke gehen! Im zweiten Fenster wurden die verschiedensten Formen von Fußpilz auf mehreren Fotos gezeigt. Zum Glück hatte ich schon gegessen, und so ging ich lieber schnell weiter. Aller guten Dinge sind Drei - im letzten Fenster las ich dann wieder in bunten Wasserfarben: „Es juckt!“. Ja stimmt. Im Auge!

Grundsätzlich kann ja nicht jeder ein Dekorationsgenie sein. Ein Schaufenster ist aber immer auch irgendwie wie eine Visitenkarte. Und hier schließt sich der Kreis. Wenn ich darauf aus bin, die Laufkundschaft in meinen Laden zu locken, sollte ich besonders meine Schaufenster liebevoll und ordentlich darstellen. Und mir vor allem eins bewusst werden: Was sage ich eigentlich mit meinem Schaufenster aus? Wen will ich ansprechen? Und wo ist der Mehrwert für den Kunden? Ich bin vor allem wegen der furchtbaren und lieblosen Aufmachung der Auslage stehen geblieben. Ich bezweifle, dass sich hier die Laufkundschaft angesprochen fühlt und in den Laden gelenkt wird. Wie bei allem, mit dem ich mein Unternehmen nach außen präsentiere, gilt auch hier: Man hat niemals eine zweite Chance für einen ersten Eindruck. Und bei dieser Apotheke war der leider mies.

 

Autor: Thomas

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